Ladesäulen
Der Verkauf von Ladesäulen, Ladegeräten und Wallboxen hat in den vergangenen Jahren, in denen Elektrofahrzeuge immer mehr zum Standard werden, stark zugenommen. Die ersten Ladesäulen waren im Vergleich zu den heutigen, intelligenten Ladegeräten noch recht „primitiv“: Sie konnten die Batterie aufladen, aber mehr auch nicht.
Moderne Ladesäulen hingegen sind direkt mit dem Internet verbunden, sodass Verbrauch und Stromkosten jederzeit von jedem Ort aus abgelesen werden können. Auch verfügen die neuesten Modelle über zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, sodass jedes Ladegerät problemlos in jeden Haushalt integriert werden kann.
Ladesäulen für zu Hause
Wir bieten ein komplettes Sortiment an Ladesäulen für private und gewerbliche Nutzer. Ladegeräte für die Wandmontage, sogenannte Wallboxen, bieten eine Lösung, wo für freistehende Ladesäulen nicht genügend Platz ist. Bei hängend montierten Ladegeräten ist außerdem auch eine optisch ansprechende versteckte Montage möglich.
Was ist der Unterschied zwischen ein- und dreiphasigen Ladegeräten?
Bei einem einphasigen Ladegerät fließt der gesamte Strom durch einen einzigen Außenleiter. Bei einem dreiphasigen Ladegerät hingegen wird der Strom auf drei Außenleiter verteilt, sodass eine höhere Leistung übertragen werden kann. Einphasige Ladegeräte nutzen die standardmäßige Spannung von 230 Volt und eine Standardsicherung mit 16 Ampere. Üblicherweise bieten Verteilerkästen einen einphasigen Anschluss.
Eine dreiphasige Ladesäule hingegen nutzt 3 × 230 Volt. Ein solcher Anschluss wird auch als Kraft- oder Drehstromanschluss bezeichnet. Auch solche Ladesäulen sind mit 16 Ampere abgesichert. Da der Strom auf drei Außenleiter verteilt wird, ist die maximale Ladeleistung höher.
Genau wie beim Verteilerkasten besteht auch bei Ladesäulen die Wahl zwischen ein- und dreiphasigen Modellen. Ein dreiphasiger Anschluss hat den Vorteil eines schnelleren Ladevorgangs, und es können mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Die Batterie des Fahrzeugs muss allerdings für das dreiphasige Laden geeignet sein.
Ladezeit berechnen
Die für das Laden der Batterie eines Elektrofahrzeugs benötigte Zeit lässt sich einfach berechnen. Alles, was man dazu braucht, ist die Kapazität der Batterie und die mögliche Ladeleistung. Teilt man diese beiden Werte durcheinander, so ergibt sich die Zeit, die es dauert, die Batterie des Fahrzeugs aufzuladen.
Hat die Batterie eine Kapazität von 60 kWh, dann werden ca. 55 kWh davon effektiv genutzt. Lädt man diese Batterie mit einem einphasigen Anschluss mit einer Leistung von 20 kW, so ergibt sich folgende Rechnung: 60 kWh/20 kW = ca. 3 h Ladezeit.
Online- und Offline-Ladesäulen
Offline-Ladesäulen sind nur mit dem Fahrzeug verbunden. Der Ladevorgang beginnt, sobald der Ladestecker angeschlossen wird, und er endet, wenn der Stecker wieder gelöst wird oder die Batterie vollständig geladen ist.
Die meisten modernen Ladesäulen hingegen sind mit modernster Technik ausgestattet und mit dem Internet verbunden. Per WLAN lassen sie sich ganz einfach in das Heimnetz integrieren. So können die Ladeprotokolle und die Stromkosten über das Internet per App ausgelesen und von überall aus eingesehen werden.
Öffentliche und private Ladegeräte
Für das Aufladen der Batterie Ihres Elektrofahrzeugs gibt es verschiedene Optionen, zum Beispiel öffentliche Ladestationen im Straßenraum oder Ladesäulen am Arbeitsplatz oder zu Hause. Wer sein Elektrofahrzeug daheim auflädt, tut dies in der Regel über ein an der Wand befestigtes Ladegerät. Dies hat den Vorteil eines geringeren Platzbedarfs. Darüber hinaus kann das Ladegerät falls gewünscht auch mitgenommen werden. Eine Ladesäule hingegen wird einmalig installiert und kann danach nicht mehr ohne Weiteres bewegt werden.
Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum verfügen oft über mehrere Ladeanschlüsse, damit mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können. Häufig haben sie kein festes Ladekabel, sodass jeder Benutzer auf ein eigenes Kabel angewiesen ist. Öffentliche Ladesäulen sind zum Schutz vor Vandalismus, Rost und Brand meist besonders robust gebaut.
Steckerarten für EV-Wallboxen
Typ 1 (Yazaki)
Stecker vom Typ 1 werden Ihnen in Deutschland nicht oft begegnen, denn dieser Typ ist auf 100 V ausgelegt wird vor allem in Nordamerika und Japan benutzt. Zwar können Sie Ihr Elektrofahrzeug auch mit einem Yakazi-Stecker laden, doch dauert dies um ein Vielfaches länger als mit anderen Steckertypen, weil nur einer drei verfügbaren Außenleiter verwendet wird. Dieser Steckertyp ist bei Fahrzeugen wie Opel Ampera, Nissan Leaf, Toyota Prius und Mitsubishi Outlander PHEV anzutreffen.
CHAdeMO-Stecker
Der CHAdeMO-Stecker stammt aus Japan und ist zum Beispiel in den Niederlanden der Schnellladestandard. Mit diesem Stecker ist Ihr Fahrzeug in nur einer halben Stunde wieder vollständig aufgeladen. Der Nachteil dieses Steckers ist, dass er ausschließlich mit Gleichstrom lädt.
Typ 2 (Mennekes)
Der Mennekes-Stecker wurde von der Europäischen Kommission zum Standard für das Laden von Elektrofahrzeugen gemacht. Der Vorteil des Mennekes-Steckers ist, dass mit ihm sowohl einphasig (zum Beispiel an einer heimischen Steckdose) als auch dreiphasig (Kraftstrom) geladen werden kann. Der Mennekes-Stecker wird in Fahrzeugen wie Tesla, Volvo V60 und BMW i3 verbaut.
Combo-Stecker
2017 hat der Combo-Stecker den Mennekes-Stecker als europäisches Standardformat ersetzt. Der große Vorteil des Combo-Steckers ist, dass mit ihm sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom geladen werden kann.
Zu Hause ist das Laden günstiger als im öffentlichen Raum
Wer zu Hause ein Ladegerät installiert, bezahlt den Standardtarif seines Stromanbieters, der niedriger ist als bei einer öffentlichen Ladestation. Je nach Standort sind die Kosten bei einer öffentlichen Ladesäule schnell einmal doppelt so hoch wie zu Hause.
Worauf muss ich bei der Anschaffung achten?
Kann ich mein Fahrzeug an jeder Ladestation aufladen?
Dies hängt vom Steckertyp ab, den Sie für Ihr Auto brauchen. Mit einem Combo-Stecker ist man fast immer auf der sicheren Seite. Hat Ihr Fahrzeug jedoch einen Typ-1-Stecker, dann lohnt sich die Anschaffung eines Adapters, um flexibel laden zu können.
Wie lange dauert der Ladevorgang?
Dies hängt von der maximalen Ladeleistung des Fahrzeugs und der Leistung von Ladesäule und Verteilerkasten ab. Näherungsweise können Sie die Dauer ganz leicht selbst ausrechnen:
Dazu teilen Sie einfach die Kapazität der Fahrzeugbatterie (zum Beispiel 65 kWh) durch die Leistung der Wallbox (zum Beispiel 22 kW). Ergebnis: Nach ca. 3 Stunden ist Ihr Fahrzeug voll aufgeladen. Dies gilt natürlich nur, wenn Ihr Fahrzeug und der Verteilerkasten auch tatsächlich mit 22 kW zurechtkommen.
Wie sieht es mit dem Aufladen mit Strom aus meiner eigenen Photovoltaikanlage aus?
Wenn Sie über eigene Solarmodule verfügen, wird die Nutzung einer eigenen Wallbox noch wesentlich interessanter. Die grüne Energie fließt dann direkt in die Fahrzeugbatterie, ohne den Umweg über das öffentliche Elektrizitätsnetz – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit.